2017-11-29 10:25:00

Ordensfrau in Myanmar: Manche wollen nicht verstehen


Nach unterschiedlichen Schätzungen leben heute bis zu 750.000 Katholiken in Myanmar. In dem mehrheitlich buddhistischen Land mit 55 Millionen Einwohnern aus 135 Ethnien bilden sie damit eine kleine Minderheit von etwas mehr als einem Prozent. Eine von ihnen ist die Ordensfrau Rosa Lyne. Sie gehört der Gemeinschaft der Don-Bosco-Schwestern in Mandaly an. Im Gespräch mit unseren Korrespondenten vor Ort sagt sie nach der Papstmesse von diesem Mittwoch:

„Was ich mir persönlich von dieser Reise des Papstes in Myanmar erhoffe, ist, dass endlich Frieden einkehrt und die Versöhnung unter uns und unter den verschiedenen Ethnien beginnt. Wir brauchen Eintracht und Einheit. Ich glaube aber, dass diese Reise in den Herzen aller Menschen hier bleiben wird. Das ist mein Gebet: Mögen die Worte des Papstes bei allen Menschen Platz finden!“

Papst Franziskus rief in seiner Predigt in Rangun zu „Vergebung und Mitleid“ auf, obwohl viele Menschen „sichtbare oder unsichtbare Wunden der Gewalt“ in sich trügen. Dies seien „starke Worte“, so die Don-Bosco-Schwester:

„Es gibt auch Menschen hier, die davon nichts verstehen wollen und nicht bereit sind, andere aufzunehmen oder auch die Botschaft des Glaubens anzuhören. Ich denke aber, nach den Worten des Papstes können sie durchaus die Schönheit der Religion wahrnehmen, egal welchen Glauben sie bisher hatten. Es ist wichtig, dass der Friede und die Versöhnung in dieser Gesellschaft, in der wir leben, Platz finden.“

Insgesamt gibt es 16 katholische Diözesen - darunter die drei Erzdiözesen Rangun, Mandaly und Taunggyi - mit an die 400 Pfarreien. In der Seelsorge wirken knapp 1.000 Priester, mehr als 2.000 zum großen Teil weibliche Ordensleute sowie mehrere tausend Katecheten und Laienmissionare.

(rv/kna 29.11.2017 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.