Papst Franziskus hat eingeräumt, beim Beten gelegentlich einzuschlafen. Das sei
allerdings auch der heiligen Therese von Lisieux (1873-1897) so gegangen, sagte er.
Der 80-jährige verwies zudem auf Psalm 131, der einen Beter mit einem Kleinkind in
den Armen seiner Mutter vergleicht. Auch die beseelte Ruhe sei so gesehen „eine der
vielen Formen, wie der Name Gottes geheiligt wird". Franziskus äußerte sich in einer
Auslegung des Vaterunsers für den italienischen Sender TV2000, die am Mittwochabend
auf dem Programm stand.
In dem kurzen Beitrag übte er auch harsche Kritik an unglaubwürdigen Christen: „Wir
sagen, wir seien Christen, wir hätten einen Vater, aber wir leben wie - ich sage nicht
wie Tiere, aber wie Leute, die weder an Gott noch an den Menschen glauben." Der Name
Gottes werde nicht von Christen geheiligt, die sich um der Macht willen bekämpften,
Killer engagierten oder ihre Kinder vernachlässigten, so der Papst.
Franziskus hatte sich für eine Kurzserie zu den Vaterunser-Bitten den Fragen des jungen
italienischen Gefängnisseelsorgers Marco Pozza gestellt.
(kna/rv 01.11.2017 gs)
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