2017-10-28 12:56:00

D: Bundeskanzlerin sieht Luther als „Ermutigung“


Ein „sehr interessantes Verhältnis von Kirche und Staat“ in Deutschland sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel. Eine „Trennung der Aufgaben“, aber auch ein klares Bekenntnis im staatlichen Bereich, „dass das Christentum eine der Grundlagen unserer Arbeit ist und natürlich auch unsere persönliche Tätigkeit prägt“, finde sie sehr gelungen. Dies sei sicherlich auch sehr stark durch die Reformation mit geprägt, so Merkel in einer am Samstag veröffentlichten Videobotschaft zum zu Ende gehenden Gedenkjahr „500 Jahre Reformation“.

Martin Luther als „unbändiger Arbeiter“ sei für sie „immer Ermutigung gewesen“. Das Bedeutende an dem Reformator sei die „Kombination aus einem bodenständigen Menschen und einem, der ein ganz klares Bild bezüglich Gott und der Welt hatte“. Luther sei mit Stärken, aber auch Schwächen ausgestattet gewesen. Es sei wichtig, etwa über seine Äußerungen zum Judentum sehr kritisch zu berichten. „Das ist für mich die vollständige, historische Rezeption, die wir brauchen“, erklärt Merkel, deren Vater protestantischer Pfarrer war.

(kna 28.10.2017 nh)








All the contents on this site are copyrighted ©.