2017-10-26 10:49:00

D: Drohende Nachzahlungen für das Bistum Freiburg


Der Erzdiözese Freiburg drohen Nachzahlungen von 160 Millionen Euro. Die Diözese hat möglicherweise für eine große Zahl geringfügig Beschäftigter jahrelang zu wenig Sozialversicherungsabgaben gezahlt. Die genaue Höhe lasse sich noch nicht beziffern, im Haushalt seien vorsorglich 160 Millionen Euro zurückgestellt worden, erklärte die Diözese am Mittwochabend. Allein mehr als 100 Millionen Euro könnten auf Säumniszuschläge entfallen. Den Sozialversicherungskassen sei nach jetziger Schätzung ein Schaden von etwa 60 Millionen Euro entstanden. Wegen nicht ordnungsgemäß abgeführter Beiträge zur Rentenversicherung sei es möglicherweise auch zu falschen Lohnsteuerberechnungen gekommen. Untersucht werden Abrechnungen, die bis ins Jahr 1999 zurückgehen. Für strafrechtliche Untersuchungen gebe es aktuell keine Veranlassung, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Freiburg.

Freiburgs Erzbischof Stephan Burger betonte, die Diözese stehe für die gesamten finanziellen Folgen ein und kooperiere umfassend mit Rentenversicherung und Steuerbehörden. Es sei sichergestellt, dass den betroffenen kirchlich Beschäftigten kein Schaden entstehe. Dem Vernehmen nach geht es beispielsweise um Mesner oder Kirchenmusiker und weitere in den Kirchengemeinden geringfügig Beschäftigte.

(kna 26.10.2017 nh)








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