2017-10-16 14:25:00

D: Missbrauchsbericht im Bistum Hildesheim


Verantwortliche des Bistums Hildesheim und des Jesuitenordens tragen einem Gutachten zufolge eine Mitverantwortung am sexuellen Missbrauch von Kindern in den vergangenen Jahrzehnten. Die Gefährdung von Kindern sei "wissentlich in Kauf genommen worden", heißt es in einem Gutachten des Münchner Instituts für Praxisforschung und Projektberatung (IPP), das am Montag in Hildesheim vorgestellt wurde.

„Die Analyse des Gutachtens ist offen, schonungslos, beschämend und mahnend“: so fasst Bischof Stephan Ackermann, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Aufarbeitung der Missbrauchsfällen, diese Ergebnisse des  Gutachtens zum sexuellen Missbrauch im Bistum Hildesheim zusammen. Das Gutachten fasst alle Fälle von „sexualisierter Gewalt im Verantwortungsbereich des Bistums Hildesheim“ zusammen, Verantwortlichkeiten werden dabei klar genannt. Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz sieht einen Lernprozess in dem Bistum angestoßen, so seien mittlerweile „zahlreiche Maßnahmen, insbesondere im Präventionsbereich“ getroffen worden. Weitere Empfehlungen für die Prävention und den Umgang mit sexualisierter Gewalt finden sich ebenfalls in dem Bericht.

Der Diözesanadministrator des Bistums, Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger hat nach der Veröffentlichung des Gutachtens gemeinsam mit seinem Amtsbruder Heinz-Günter Bongartz öffentlich um Entschuldigung gebeten.

(afp/pm 16.10.2017 nh)








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