2017-10-06 10:33:00

Vatikan/China: „Gegenseitige Toleranz in Verhandlungen“


Der chinesische Jesuitenpater Joseph Shih (90) rät bei den Verhandlungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China zu gegenseitiger Toleranz. Er wünsche sich, dass der Heilige Stuhl China bei den Gesprächen nicht mit „einem zu hohen und unrealistischen Ideal herausfordert“, sagte der ehemalige Leiter der chinesischsprachigen Abteilung von Radio Vatikan in einem. Das würde „eine Entscheidung zwischen der Kirche und der chinesischen Regierung erzwingen“, so der aus Shanghai stammende Geistliche. Zudem mahnte er zur Vorsicht bei Kritik von außen: Wer nicht in China lebe und sich in unangemessener Weise um das Schicksal der Katholiken im Land sorge, schade der dortigen Kirche nur.

China und der Heilige Stuhl verhandeln seit drei Jahren über eine Wiederaufnahme der 1951 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen. Ein Kompromiss, der von beiden Seiten Zugeständnisse verlangen würde, ist aus Sicht von Shih nicht möglich. Dabei würde die katholische Kirche ihre Identität verlieren, so er Jesuit. Er appellierte an den Heiligen Stuhl, sich bei den Verhandlungen nicht gegen die Regierung zu stellen.

 (kap 06.10.2017 nh)








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