2017-09-29 11:54:00

D: Bischof Overbeck weiter für humanitäre Flüchtlingspolitik


Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat sich gegen eine Änderung der kirchlichen Position in der deutschen Flüchtlingsdebatte ausgesprochen. Die Richtigkeit moralischer Grundsatzentscheidungen orientiere sich nicht an Wahlergebnissen, betonte er mit Blick auf den Stimmenzuwachs der AfD bei der Bundestagswahl in einem Interview mit der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur. Die katholische Kirche bleibe bei ihrer Unterstützung für die humanitäre Politik der deutschen Bundesregierung des Jahres 2015. „Wenn es um Nächstenliebe und Menschenwürde geht, können wir uns nur auf eine Seite schlagen, wenn wir die richtige Antwort geben wollen“, betonte Overbeck.

Als Konsequenz aus dem Wahlergebnis erwarte er von einer künftigen Bundesregierung, dass sie die Verbitterung jener, die zu den Verlierern der Globalisierung zählten, wahrnehme. Zudem hoffe er auf mehr Streit und Debatte im Parlament, weil das der demokratischen Kultur gut tue. Zum Umgang der Kirche mit der AfD bemerkte Overbeck, ein Dialog von Vertretern der katholischen Kirche mit Vertretern aller demokratischen Parteien gehöre zur demokratischen Kultur. In diesem Dialog müsse die Kirche sagen, was sie nicht akzeptieren könne.

(kna 29.09.2017 nh)








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