In der Debatte um ein mögliches Burkaverbot in der Schweiz erhalten die Initiatoren
einer entsprechenden Volksinitiative Zustimmung aus Kirchenkreisen. Nach der Schweizerischen
Evangelischen Allianz sprach sich am Wochenende auch der katholische Bischof von Sankt
Gallen, Markus Büchel, in einem SRF-Radiobeitrag für einen solchen Schritt aus. Grundsätzlich
habe jede Religion das Recht, ihr Auftreten zu bestimmen, sagte Büchel. Dass Musliminnen
ihr Gesicht verhüllen müssten, werde im Koran jedoch so nicht angeordnet. Entsprechend
müsse sich jemand, der in einer anderen Kultur lebe, an die dort geltenden Grundsätze
halten, führte der Bischof aus. „Bei uns ist es so, dass man jemanden an seinem Gesicht
erkennen können muss."
Büchel vertrat damit eine andere Meinung als sein Amtsbruder Charles Morerod. Der
Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz hatte sich im Interview der „Neuen Zürcher
Zeitung" unter Berufung auf die Religionsfreiheit gegen ein absolutes Verbot von Burka,
Nikab und anderen Formen der Vollverschleierung ausgesprochen.
(kath.ch 24.09.2017 gs)
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