2017-09-22 11:59:00

Kardinal Filoni in Japan: Kirche ist kein „Unternehmen“


Vor Bürokratisierung und Wettbewerbslogik hat der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni, Japans Kirche gewarnt. Missionarische Leidenschaft und der Dienst am Menschen dürften angesichts von organisatorischen und methodischen Prozessen nicht erlöschen, erinnerte der Vatikanvertreter vor Kirchenvertretern am Donnerstagnachmittag im japanischen Osaka.

Die Kirche dürfe sich nicht als reines „Dienstleistungsunternehmen“ verstehen und die Seelsorge und Glaubensbildung für die Menschen nicht vernachlässigen. In den schweren Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg hätten kirchliche Einrichtungen im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsbereich in Japan in Zusammenarbeit mit den Behörden ein „konkretes Zeichen der Ermutigung und Unterstützung “ gegeben, erinnerte Filoni. Daran sollten sie anknüpfen.

Der Präfekt griff damit einen Appell des Papstes in einem Brief an Japans Kirche auf, der anlässlich von Filonis Visite veröffentlicht worden war. Franziskus hatte darin aktuelle gesellschaftliche Probleme wie etwa die hohe Scheidungs- und Selbstmordrate in Japan angesprochen. Japans Kirche hat unter anderem mit Überalterung und Nachwuchsmangel zu kämpfen. 

(rv/fides 22.09.2017 pr)

 








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