2017-09-20 11:14:00

Generalaudienz: „Verteidige das Licht Jesu!“


Der Papst wandte sich bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch mit einem „Du“ an alle: „Verteidige das Licht Jesu!“, forderte Franziskus vor tausenden Pilgern und Besuchern auf dem römischen Petersplatz. Er wolle dies als „Vater und Erzieher“ sagen, so der Papst. Ausgehend von seiner Katechesenreihe über die christliche Hoffnung ging er diesmal auf die „Erziehung zur Hoffnung“ ein. Diese Hoffnung sei Jesus, der als Licht in der Finsternis leuchte. Deshalb gelte es für einen jeden Gläubigen, dieses Licht zu schützen. Denn Gott habe den Menschen damit das „größte Geschenk“ gemacht und es jedem in seinem Leben anvertraut.

Ausgangspunkt der Gedanken des Papstes war die Lesung aus dem Hebräerbrief (Hebr 6,10-12), in der Paulus die Briefempfänger auffordert, „bis zum Ende“ Gott zu dienen, der dies dann reichlich belohnen wird.

Vertrauen, Glauben, Hoffnung

Man solle nie die Hoffnung verlieren, heiße dies. Deshalb müsse man sich niemals von negativen Gedanken erdrücken lassen, sondern aus dem festen Glauben an Gott leben. Der Herr habe bereits mit der Erschaffung der Welt sein erstes Wunder gezeigt, erläuterte der Papst. Ein wichtiges Stichwort sei „Vertrauen“: „Wir vertrauen auf den Heiligen Geist, der alles zum Guten führt, und auf die Umarmung Christi, der auf jeden Menschen wartet“.

Die Hoffnung sei eng mit dem Glauben verbunden: „Glaube, denn er wartet auf dich!“, so der Papst. „Die Welt läuft dank des Blickes vieler Menschen, die offene Arme haben und Brücken bauen, die träumen und glauben, die oft aber auch belächelt werden.“

Dies sei der Aufruf an alle, sich zu öffnen und voller Hoffnung Gutes zu tun: „Denn auch Gott hat uns erblühen lassen. Ich erinnere mich an jenen Dialog, bei dem eine Eiche den Mandelbaum bittet: ,Sprich mir von Gott´ und der Mandelbaum blühte.“

Jesus sei ein geschenktes Licht, das in der Finsternis leuchte. Jeder habe dieses Licht in der Taufe erhalten. „Jesus lebt in dir“, fügte Franziskus an. Mit ihm könne jeder die Sünde, Hass, Verbrechen und Gewalt besiegen.

Träumen, sich aber nicht abkapseln

„Und insbesondere, träume! Habe keine Angst zu träumen. Träume! Träume von einer Welt, die man noch nicht sieht, aber die sicherlich kommen wird. Die Hoffnung führt uns dorthin.“ Jeder müsse immer den Mut zur Wahrheit haben, aber…

„Erinnere dich: du bist nicht überlegen. Selbst wenn du der Letzte wärest, der an die Wahrheit glaubt, meide deshalb nicht die Gesellschaft der Menschen. Auch wenn du in der Stille einer Klausurzelle lebst, trage im Herzen die Leiden eines jeden Geschöpfes.“

Nie aufgeben, immer aufstehen, fuhr Franziskus fort und wenn man einen Fehler begehe oder sündige, dann solle man weiter gehen und daran denken: „Der Sohn Gottes ist nicht für die Gesunden, sondern für die Kranken gekommen. Er ist auch für dich gekommen. Du bist ein Christ. Übergib im Gebet daher alles Gott. Lebe, liebe und glaube. Und mit der Gnade Gottes wirst du nie verzweifeln.“

Und was, wenn einem die Bitterkeit ergreift? „Dann glaube fest an alle Menschen guten Willens. In ihrer Demut ist jener Same zu finden, der zur neuen Welt hinführt. Sei bei jenen Menschen, die das Herz eines Kindes bewahrt haben. Lerne vom Wunder, pflege das Staunen.“

Viele Schüler unter den deutschsprachigen Pilgern

Den deutschsprachigen Pilgern und Besuchern sagte der Papst:

„Herzlich heiße ich alle Pilger deutscher Sprache willkommen! Einen besonderen Gruß richte ich an die Studenten des Collegium Canisianum aus Innsbruck sowie an die große Gruppe der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bad Essen. Gerade euch Jugendliche, die ihr so zahlreich zugegen seid, bitte ich: Bleibt mit Jesus verbunden und gebt der ganzen Welt ein Zeugnis der christlichen Hoffnung. Gott segne euch alle.”

(rv 20.09.2017 mg)

 








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