2017-09-16 12:25:00

USA: Schonfrist und Kollekte für Irma-Opfer


Die Bischöfe fordern die US-Regierung auf, den sogenannten „Dreamers“ aus Texas und Florida eine Schonfrist zu gewähren. „Dreamer“ sind Migranten, die als Kinder ohne Papiere mit ihren Familien in die USA kamen und jetzt von Abschiebung bedroht sind. Viele von ihnen leben in den beiden Bundesstaaten, in denen vor kurzem die Tropenstürme „Harvey“ und „Irma“ schwere Verwüstungen hinterlassen haben.

Justizminister Jeff Sessions hatte am 5. September angekündigt, die Regierung von Donald Trump werde das von Barack Obama 2012 erlassene Dekret zum Schutz der Migrantenkinder vor Abschiebung binnen sechs Monaten aufkündigen. Die Frist, die es einem Teil der Betroffenen erlaubt, ihre Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung noch einmal um zwei Jahre zu verlängern, läuft außerdem schon Anfang Oktober aus. Die Bischöfe argumentieren jetzt, aufgrund der Verwüstungen seien viele „Dreamer“ nicht in der Lage, diese Fristen einzuhalten.

In derselben Erklärung fordern die Bischöfe den Kongress auf, eine dauerhafte Lösung für diese Kinder und Jugendlichen zu finden. Auch drängen sie Präsident Trump, die Flüchtlingsquote für das kommende Jahr auf 75.000 zu erhöhen und nicht wie angekündigt auf unter 50.000 zu senken.

Zugleich haben die Bischöfe eine außerordentliche Kollekte für die Taifunopfer beschlossen. In allen katholischen Gottesdiensten der USA sollen am letzten Wochenende im September Spenden für „Harvey“- und „Irma“-Opfer gesammelt werden.

(rv/kna 16.09.2017 sk)

 








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