2017-09-13 11:23:00

Nigeria: „Energien des Landes zur Verbesserung nutzen“


Statt Energien an ethnische und religiöse Zwiste zu verschwenden, sollten diese besser genutzt werden, um die sozialen Probleme im Land zu lösen. Dies fordert Erzbischof Ignatius A. Kaigama, Vorsitzender der Katholischen Bischofskonferenz von Nigeria, in seiner Eröffnungsrede zur jüngsten Vollversammlung der Bischofskonferenz in Jalingo.

Alle Anstrengungen und vor allem das zur Verfügung stehende Geld müssten in den Ausbau der Infrastruktur, die Verbesserung der elektrischen und der Wasserversorgung sowie in das Gesundheits- und Bildungssystem gesteckt werden, so Kaigama. Viele junge gebildete Nigeria verließen das Land, da sie sich im Ausland bessere Chancen erhoffen.

Tausende Nigerianer flüchteten zudem in Richtung Syrien oder Marokko, in der Hoffnung, irgendwann die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer nach Europa starten zu können, so der Bischof. Viele von ihnen würden jedoch zum Opfer von Menschenhändlern und müssten unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten oder sich prostituieren, viele wiederum säßen in Gefängnissen.

In seiner Rede dankte der Erzbischof außerdem Papst Franziskus für seine deutlichen Worte zur Lösung des Konflikts im Bistum Ahiara. Der designierte Diözesanbischof konnte seit seiner Ernennung durch den Papst seine Arbeit noch nicht aufnehmen, auch seine Einführung wurde verschoben. Der Grund dafür: Er stammt aus einer anderen ethnischen Gruppe als die Mehrheit seiner Gläubigen und wird deshalb von vielen Priestern und Laien des Bistums nicht akzeptiert. Der Papst hatte angesichts des Widerstands die Priester des Bistums dazu aufgefordert, ihm persönlich eine Gehorsamkeitserklärung zukommen zu lassen.

(pm 13.09.2017 nh)

 








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