2017-09-12 11:32:00

Italien: Wenn Christus stirbt


„Für mich als Christ sind die Flüchtlinge ein Bild Christi. Einen Flüchtling sterben zu lassen, bedeutet Christus sterben zu lassen.“ Das sagte der Erzbischof von Agrigent, Kardinal Francesco Montenegro, jetzt im Gespräch mit „katholisch.de“. Der Sizilianer, zu dessen Bistum die Flüchtlingsinsel Lampedusa gehört, forderte eine klare und einheitliche Flüchtlingspolitik in Europa. „Einige wenige Staaten haben wirklich eine Art Gemeinschaft geschaffen, die helfen will, andere legen eher Egoismen an den Tag“, so Montenegro.

Er könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein Großteil Europas die Migranten am liebsten irgendwie loswerden würde. „Es ist den Ländern egal, was mit diesen Menschen passiert, die ja nur leben wollen“, so der Erzbischof. Auch die Kirche könnte aus seiner Sicht noch viel mehr tun: „Diese Menschen haben Rechte, die anerkannt werden müssen. Wichtig ist dabei, dass wir nicht so sehr als einzelne Ortskirchen sprechen, sondern dass wir uns besser vernetzen und gemeinsam die Stimme erheben.“

(katholisch.de 12.09.2017 sk)








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