2017-09-07 11:56:00

Mexiko: Zunehmende Gewalt gegen die Kirche


Immer öfter wird die katholische Kirche in Mexiko zur Zielscheibe der Kriminalität: 62 Priester wurden in dem mittelamerikanischen Land seit 1994 ermordet, zudem gab es allein zwischen 2000 und 2014 insgesamt 15.181 Angriffe auf religiöse Gemeinden, plus 800 im Jahr 2015. Das sagte der mexikanische „Kirche in Not"-Sprecher Dominik Kustra am Mittwoch in der zentralmexikanischen Stadt Aguascalientes, wie Kathpress berichtet. 

Von religiöser Verfolgung will Kustra zwar nicht sprechen, die Zahlen wertet er allerdings als erschreckend. Bei den meisten Mordfällen sei das Tatmotiv nicht bekannt. In manchen Fällen liege nahe, dass die Geistlichen aufgrund von Verbindungen mit dem organisierten Verbrechen - oder aber wegen ihres Protests und öffentlichen Auftreten dagegen - umgebracht worden seien. Nötig sei es deshalb, Fall für Fall genau zu prüfen.

Klar sei es, dass ein Priester angesichts der vielen Missstände im Land nicht schweigen dürfe: „Es ist eine seiner Aufgaben, die Wahrheit zu verteidigen und den Gläubigen eine Richtung zu weisen. Deshalb muss er über Phänomene wie Kriminalität, Gewalt und Drogenhandel sprechen", so Kustra.  

(kap 07.09.2017 nh)








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