2017-09-07 12:46:00

Iran/Schweiz: Interreligiöse Dialogrunde gegen Terrorismus


Wie lassen sich religiöser Extremismus und Radikalismus bekämpfen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der 5. Dialogrunde, die Vertreter der Schweizer Bischofskonferenz und der iranischen Organisation für Islamische Kultur und Beziehungen Ende August in Teheran durchführten. Auf der Konferenz gingen die Religionsvertreter gemeinsam Ursachen des religiösen Extremismus nach und erörterten Strategien der Prävention; die Begegnung sei „ein weiterer Meilenstein“ im seit 2005 geführten Dialog zwischen schiitischen Geistlichen und der Schweizer Kirche, urteilt die Bischofskonferenz des Alpenlandes in einer Pressemitteilung. 

Die Gespräche hätten „in einem Klima der Freundschaft, Offenheit und Direktheit“ stattgefunden, informiert die Bischofskonferenz über das interreligiöse Treffen. Kirchen- und Islamvertreter seien sich einig darüber gewesen, dass religiöse Gewalt ihren Ursprung in der „Missachtung des Glaubens“ und dem „Ausschluss von Vernunft im Glauben“ habe. Extremismus und Gewalt stünden im Widerspruch zum Wesen sowohl des Islam als auch des Christentums; deren Heilige Schriften leisteten einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben.

Die Konferenz fand auf Einladung des Präsidenten der iranischen Organisation für Islamische Kultur und Beziehungen, Abouzar Ibrahimi Torkaman, statt. Die Schweizer Delegation, die im Rahmen ihres mehrtägigen Iran-Aufenthaltes in Teheran und Isfahan auch Vertreter der chaldäisch-katholischen sowie armenisch-apostolischen Kirche traf, wurde vom Schweizer Weihbischof Alain de Raemy angeführt. Die Rundreise habe auch dazu gedient, sich ein Bild von den Lage der religiösen Minderheiten im Iran zu machen, darunter Christen und Zoroastrern, geht aus der Pressemeldung hervor. 

Die nächste interreligiöse Dialogrunde soll laut Angaben 2019 in der Schweiz stattfinden.

(pm 07.09.2017 nh/pr)








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