2017-09-01 13:02:00

Zentralafrika: Flüchtlinge in der Kathedrale in Gefahr


Der Bischof von Bangassou hat erneut auf die alarmierende Lage der muslimischen Flüchtlinge auf dem Gelände der Kathedrale von Bangassou hingewiesen. Nach Angaben von Cath.ch erklärte José Aguirre Muz in einem Interview mit BBC: „Seit drei Monaten leben sie in vier Gebäuden, die für Seminaristen gebaut sind, oder unter den Verandas. Sie können das Gelände nicht verlassen, um nach Wasser, Nahrung oder Feuerholz zu suchen. Sie sind in Panik, da ihre Angreifer sie draußen erwarten.“ 2.100 Menschen haben auf dem Gelände der Kathedrale Zuflucht gefunden, nachdem die Gewalt durch die antimuslimische Miliz Anti-Balaka in Bangassou im Juni eskalierte. Auch ein marokkanischer Blauhelmsoldat und drei Soldaten der UN-Mission für Zentralafrika (MINUSCA) waren von Milizkämpfern getötet worden. Die Muslime sollen im Schutz der lokalen Kirche stehen, bis die Hilfsorganisationen zurückkommen, die das Gebiet aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres verlassen haben. Problematisch ist nach Aussage des Bischofs aber ihre Versorgung: Auch wegen der fehlenden Hilfe durch die Organisationen fürchtet er Nahrungsmittelknappheit mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen für die Flüchtlinge in der Kathedrale.

(cath.ch 01.09.2017 jm)








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