2017-08-31 12:56:00

Papst an Rabbiner: „Es ist ein guter Moment des Dialogs“


Papst Franziskus hat Rabbiner aus Europa, Amerika und Israel empfangen und vor ihnen seine Ablehnung von „Religionskriegen“ bekräftigt. Anlass der Audienz an diesem Donnerstag war ein neues Dokument der Rabbiner, das diese dem Papst überreichten. Es trägt den Titel „Zwischen Jerusalem und Rom“, unterstreicht die gemeinsamen Traditionen des Judentums und des Christentums und verschweigt zugleich nicht die theologischen Differenzen zwischen den beiden Glaubenstraditionen.

„Wir erfahren derzeit einen ertragreichen Moment des Dialogs“, begann der Papst seine Ansprache. „Ihr Dokument richtet sich an Katholiken und bezeichnet sie als Partner, enge Verbündete, Freunde und Geschwister in unserem gemeinsamen Anliegen für eine bessere Welt. Es hält außerdem fest, dass trotz tiefer theologischer Unterschiede Katholiken und Juden gemeinsame Glaubensinhalte teilen, und auch ,dass Religionen moralisches Verhalten und religiöse Erziehung – und nicht Krieg, Zwang oder sozialer Druck – benutzen müssen, um Einfluss auszuüben und zu inspirieren´. Das ist sehr wichtig: Möge der ewige Gott unsere Zusammenarbeit segnen und erleuchten, sodass wir miteinander seine Pläne annehmen und noch besser als zuvor ausführen können“, so der Papst.

Das Grußwort auf Seiten der Rabbiner sprach Pinchas Goldschmidt, der frühere Oberrabbiner Moskaus und Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz. Franziskus nutzte die Gelegenheit auch, um den jüdischen Vertretern ein gutes neues Jahr - Shanah tovah - zu wünschen, das nach der jüdischen Tradition in einigen Wochen beginnt. Abschließend bat der die Rabbiner, für ihn zu beten.

(rv 31.08.2017 gs)








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