2017-08-28 14:06:00

Mexiko/D: Misereor fordert Aufklärung über Verschwundene


Der Vorstandsvorsitzende des katholischen Hilfswerkes Misereor ruft die mexikanische Regierung auf, gegen das Verschwinden von Menschen in dem nordamerikanischen Land vorzugehen. Der Appell wurde im Vorfeld des internationalen Tages der Verschwundenen veröffentlicht, der am Mittwoch begangen wird. „Der mexikanische Staat darf die Zahl der Verschwundenen und Getöteten, aber auch das Verbrechen des Verschwindenlassens nicht länger herunterspielen“, so der Hauptgeschäftsführer von Misereor am Montag in Aachen. Menschen würden Opfer von gewaltsamen Entführungen, das gelte auch für andere Länder, wie der alljährliche Gedenktag der UNO erinnere.

Die Regierung Mexikos müsse „konkrete Maßnahmen“ ergreifen, eine „effektive Suche nach den Opfern“ betreiben und „strafrechtliche Verfolgung der Täter“ garantieren, fordert Spiegel. Ebenfalls wichtig sei die Wiedergutmachung für Angehörige. Leider trage die derzeitige Politik in dem nordamerikanischen Land nicht dazu bei, dass sich die Lage bessere. Militär und Polizei seien „zunehmend für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich“, so der Misereor-Chef.

In Mexiko gelten den Angaben zufolge mehr als 30.000 Menschen als vermisst. In rund einem Drittel der Fälle handele es sich um Opfer gewaltsamen Verschwindenlassens. Mitglieder staatlicher Behörden, des Militärs oder der Polizei wirkten teils mit oder duldeten weitgehend dieses Phänomen, so Misereor.

(kna/rv 28.08.2017 mg)








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