2017-08-18 13:34:00

Spanien: „Terrorismus fördert den Hass“


Trauer, das war das erste Gefühl, den der emeritierte Erzbischof von Barcelona, Kardinal Lluis Martinez Sistach, nach Bekanntwerden des Terroranschlags von Donnerstagabend in seiner Stadt verspürte. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt der frühere Erzbischof der katalanischen Metropole dankbar, dass es eine „starke Verurteilung der Anschläge“ gegeben habe.

Es habe überhaupt keinen Sinn, unschuldige Menschen grundlos zu töten, so Kardinal Sistach. „Wir müssen beim Herrgott auch darum beten, dass er die Herzen derer bekehrt, die für den Terrorismus verantwortlich sind. Ich weiß nicht, weshalb sie gerade jetzt eine spanische Stadt angreifen wollten. Ich habe gehört, dass die Polizei von einem unmittelbaren Angriff ausging, aber ich weiß es nicht. Es wurden bisher verschiedene Orte vom Terrorismus heimgesucht. Was jetzt zählt, ist das Festhalten und Fördern von wichtigen Werten.“

Der Terrorismus untergrabe gerade dies: er fördere den Wertezerfall und den Hass. Jeder Staat sei aufgerufen, ihre Bürger den Wert des Lebens beizubringen, fügt Kardinal Sistach an. „Wer die Ramblas in Barcelona besucht, macht dies um die Freude der Stadt kennen zu lernen. Die einheimische Bevölkerung benützt diese Straße gar nicht, um beispielsweise zur Arbeit zu gehen. Deshalb ist das Attentat nicht gegen die Stadt an sich gerichtet sondern gegen die Welt, denn sie wussten, dass dort vor allem Touristen waren. Jeder Anschlag macht uns sprachlos und lässt unsere Herzen klein erscheinen. Aber wir müssen anders reagieren: wir können den Terrorismus mit der Liebe und Geschwisterlichkeit besiegen und der Herr wird uns hierbei beistehen.“

(rv 18.08.2017 mg)








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