2017-08-13 13:19:00

Naher Osten: Hilferuf an den Papst


Einen Hilferuf an Papst Franziskus haben die katholischen Patriarchen des Orients ausgesendet. „Wir sind keine Nation mit weiten Grenzen, oder die die Aufmerksamkeit der Finanzgrößen auf sich ziehen würde; wir sind mittlerweile ein kleine friedliche Herde. Eine kleine Herde, die auf niemand anderen als auf Euch zählt, um die Großen einzuladen, die die Geschicke der Welt lenken,“ so der Appell der Kirchenführer an den Papst, der vom Osservatore Romano verbreitet wurde. Die katholischen Patriarchen des Orients hatten sich dieser Tage im Libanon getroffen, um über die Situation ihrer Kirchen im Nahen Osten zu beraten. Auch der Apostolische Nuntius im Libanon, Erzbischof Gabriele Caccia, war bei den Beratungen anwesend.

Die Patriarchen beklagen in ihrer Abschlusserklärung auch den stetigen Schwund der Christen aus den Regionen des Nahen Ostens, dem die Internationale Gemeinschaft tatenlos zusehe. Es handele sich dabei um einen planmäßigen „Genozid“ und einen „Affront gegen die Menschlichkeit“, warnen die Patriarchen. „Wir bleiben in der Erde unserer Väter und Vorfahren verwurzelt“, so der Appell, „und hoffen entgegen jede Hoffnung auf eine Zukunft, in der wir, als Teile eines authentischen und spezifischen Erbes, als Quellen der Bereicherung für unsere Gesellschaften und für die Universalkirche im Osten wie im Westen verstanden werden.“ Die Patriarchen fordern außerdem, weiterhin für „die Wahrheit in der Nächstenliebe, die Legitimität der Trennung zwischen Staat und Kirche in der Verfassung unserer Heimatländer" sowie die „Gleichheit aller bei Rechten und Pflichten, ohne Ansehen der religiösen oder gesellschaftlichen Zugehörigkeit,“ einzustehen.

(or/rv 13.08.2017 cs)








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