2017-08-01 11:49:00

USA: Mehr Angebot für Kirchenasyl, aber weniger Nachfrage


Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat sich die Zahl der Kirchen verdoppelt, die illegalen Migranten Schutz gewähren. Dennoch nehmen nach  Informationen von Reuters nur rund ein Dutzend Menschen Kirchenasyl in Anspruch. Insgesamt 800 Kirchen in den USA bieten nun an, Flüchtlinge aufzunehmen, um eine Abschiebung zu vermeiden. Die Kirche als Zufluchtsort ist eine alte jüdisch-christliche Tradition, steht aber heute oft auch im Zeichen des Protests gegen eine restriktive Asylpolitik.

Obwohl die Einreisebehörde meist von Verhaftungen an religiösen Orten absieht, gibt die Zuflucht in der Kirche den Migranten keine Sicherheit auf ein Aufenthaltsrecht. „Die Angst ist, dass sie jahrelang in einer Kirche feststecken könnten“, so der Basiskoordinator des Church World Service, Noel Andersen. In einigen Fällen habe die öffentliche Aufmerksamkeit bei Kirchenasyl den  Betroffenen geholfen, aber „du musst eine sehr willensstarke Person sein, die bereit ist, persönliche Opfer zu bringen um ein größeres Statement gegen das Einwanderungsgesetz zu machen“, erklärt Anwalt Ray Ybarra Maldonado aus Phoenix.

(reuters 01.08.2017 jm)

 








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