Venezuela: Priester vermeiden weitere Eskalation

In Venezuela haben an diesem Freitag Priester verhindert, dass Spannungen zwischen Armee und Bürgern in gewalttätige Ausschreitungen mündeten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Fides an diesem Samstag. Den Angaben hätten sich in der Stadt Ejido vier Panzer von Regierungstruppen den Teilnehmern am Begräbnis eines jungen Mannes, der bei den jüngsten Demonstrationen ums Leben gekommen war, genähert. Anwesende Priester, die das Gefahrenpotential der Situation erkannt hatten, hätten sich mit der Bitte an die Militärs gewendet, umzukehren. Dieser seien die Soldaten schließlich nachgekommen.

Bei dem Generalstreik der vergangenen Tagen waren bereits mehrere Demonstranten bei Zusammenstößen mit Regierungstruppen ums Leben gekommen. Mit der Aktion wollte die Opposition den international kritisierten sozialistischen Präsidenten Maduro zum Einlenken bewegen. Dieser hat für Sonntag eine verfassungsgebende Versammlung einberufen, um seine Macht zu zementieren. Venezuela leidet seit Jahren an einer schweren politischen und sozialen Krise. Insgesamt 113 Menschen seien seit Beginn der gewalttätigen Proteste im April diesen Jahres bereits getötet worden, erinnert die Nachrichtenagentur Fides. 

(fides 29.07.2017 cs)