2017-07-29 12:15:00

Frankreich: Nizzas Imam warnt vor politischem Islam


„Solange der politische Islam nicht aufgegeben wird, wird Pater Hamel nicht das letzte Opfer dieses Wahnsinns bleiben.“ Mit dieser Aussage reagierte der Vize-Präsident der Konferenz Französischer Imame, Hocine Drouiche von Nizza, nach Angaben von AsiaNews auf Kritik am „Muslimischen Marsch gegen Terror“ aus den Reihen europäischer Muslimführer. Zahlreiche europäische Imame hätten sich geweigert, die Orte der Terroranschläge zu besuchen und die Anschläge mit Diskriminierungen gegen Muslime gerechtfertigt. Die Verbreitung des politischen Islams, der an der Wurzel von Radikalisierung liege, ist nach Drouiches Ansicht der Zusammenarbeit mit Ländern wie Saudi Arabien und der Unbeweglichkeit der Religionsführer in Europa, aber auch dem laxen Verhalten von Politikern geschuldet.

In diesem Zusammenhang kritisierte er, dass der französische Präsident eben jene Imame zur Trauerfeier für Pater Hamel eingerufen habe, die zuvor eine Pressekonferenz gegen den „Marsch gegen Terror" einberufen hätten. Außerdem würden europäische Staatschefs aus wirtschaftlichen Interessen weiterhin Verbindungen zu Ländern wie Saudi-Arabien und Katar aufrecht erhalten. Die dort vertretene politisch-extremistische Form des Islams bringe jedoch Jugendliche dazu, „für Gott zu sterben, anstatt zu leben, indem sie Gutes tun und den Menschen auf der Erde helfen.“ 

(asianews 29.07.2017 jm)

 

 








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