2017-07-08 14:06:00

D: Kirchen beten am Rande des G20-Gipfels um Gerechtigkeit


Unter dem Eindruck der Hamburger Krawalle haben Kirchenvertreter in einem Gottesdienst zum G20-Gipfel ihre Forderungen nach einer gerechteren Welt zum Ausdruck gebracht. „Wir müssen lernen, von einer anderen Welt zu träumen", sagte der katholische Bischof von Barbados, Charles Jason Gordon, am Samstag in der Hamburger Hauptkirche Sankt Katharinen.  In seiner Predigt prangerte Gordon weltweite Ungerechtigkeiten an: „Diese Erde hält Güter genug bereit, dass niemand im Elend leben muss, und doch halten wir ein System am Laufen, das beständig mehr Reichtum für die Wenigen und Armut für die große Masse produziert." Die Menschen sollten lernen, von einer Welt zu träumen, in der keine Nation von ihren Schulden erdrückt werde.

Mehrere Geistliche verurteilten die Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel. „Wir sind bestürzt und entsetzt über die Gewalt und Zerstörung, die vermummte Gewalttäter gestern in den Straßen Hamburgs verübt haben", sagte die Hamburger Pröpstin Ulrike Murmann. Der Gottesdienst solle demgegenüber "ein Zeichen des Friedens" sein.

Veranstalter des Gottesdienstes war das kirchliche Bündnis „global.gerecht.gestalten", das zum G20-Gipfel gegründet wurde. Unter den Teilnehmern waren Hamburgs Erzbischof Stefan Heße.

(kna 08.07.2017 gs)








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