2017-06-19 10:45:00

Pakistan: Interreligiöser Dialog „überlebensnotwendig“


Wie kann im mehrheitlich muslimischen Pakistan die Diskriminierung und Verfolgung religiöser Minderheiten beendet werden? Darüber haben sich Kirchenvertreter und Mitarbeiter bei einem Treffen in Lahore ausgetauscht. Die Teilnehmer zeigten sich überzeugt, das gelinge nur mit Dialog und einer gemeinsamen Strategie mit den Muslimen.

„Die religiösen Minderheiten brauchen den interreligiösem Dialog für ihr Überleben“, sagte der frühere Geschäftsführer der katholischen Kommission für Interreligiösen Dialog und Ökumene des Landes, Javed William. Er sprach sich für bessere Beziehungen aus, denn die seien „erfolgreich um Angriffe auf Kirchen zu verhindern“.

Eine „gemeinschaftliche Strategie“ zwischen den unterschiedlichen religiösen Gruppen in Pakistan forderte Pater Jamil Albert von der der Kommission für Dialog bei den Franziskanern. „Wir haben schon viel in unsere Beziehung mit den Muslimen durch unsere Bildungs- und Religionsforen investiert, aber unsere Gemeinschaft leidet noch immer an einem Minderwertigkeitskomplex“, erklärte der Pater bei dem Treffen in Lahore. Seiner Aussage nach seien sein Orden und die Kirche sozial und finanziell noch nicht an dem gleichen Punkt wie die Muslime angekommen. Seine Forderung lautete: „Es braucht mehr Anstrengungen für interreligiöse Harmonie.“

Die Gemeinschaft der Franziskaner von Lahore hatte in den 1980er-Jahren das christlich-muslimische Dialogforum initiiert. In Pakistan gelten teilweise streng islamische Gesetze, unter anderem steht die Todesstrafe auf Blasphemie. In internationalen Ranking der Christenverfolgungen, das „Open Doors“ erstellt hat, liegt das südasiatische Land auf Rang vier, hinter Nordkorea, Somalia und Afghanistan.

(ucanews 19.06.2017 fr)  








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