2017-06-17 11:58:00

Merkel beim Papst - Schon ihre vierte Privataudienz


Papst Franziskus hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstag in Audienz empfangen. Beide sprachen etwa vierzig Minuten miteinander; damit dauerte das Treffen etwas länger als das zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Papst vor drei Wochen. Zu den Themen des Gesprächs gehörte auch der Tod von Altbundeskanzler Helmut Kohl am Freitag. Merkel sagte hinterher, Franziskus habe den Verstorbenen als großen Staatsmann gewürdigt.

Es war Merkels vierte Privataudienz bei Papst Franziskus und ihre sechste Begegnung mit ihm. Nur die einstige argentinische Präsidentin Kirchner wurde noch öfter von ihm empfangen. Franziskus hat den Umgang Merkels mit der Flüchtlingskrise in Deutschland mehrmals offen gelobt.

Diesmal drehte sich das Gespräch vor allem um den bevorstehenden G-20-Gipfel in Hamburg. Nach Merkels Angaben drängte der Papst sie, am Pariser Klimaschutz-Abkommen festzuhalten. Trump hatte kurz nach seiner Audienz beim Papst den Ausstieg der USA aus dem Abkommen angekündigt.

Die Kanzlerin schenkte dem Papst eine CD-Box mit Werken Beethovens. Franziskus revanchierte sich mit mehreren seiner Texte, darunter der Schöpfungsenzyklika Laudato si’. Zu Merkels Delegation gehörte auch ihr Ehemann Joachim Sauer. Nach ihrem Termin beim Papst führte die Bundeskanzlerin, die im Herbst für ihre Wiederwahl kandidiert, noch ein Gespräch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.

(rv 17.06.2017 sk)








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