2017-06-12 13:14:00

Mexiko: Kirche kritisiert fehlende Sicherheit im Land


„Den Behörden gelingt es nicht, die Kriminalität einzudämmen.“ Das wirft die Wochenzeitung des Bistums der Hauptstadt Mexiko-Stadt  in einem Leitartikel der Regierung vor. „Desde la fe“, so der Name der Wochenschrift, gilt als eines der wichtigsten Sprachrohre der mexikanischen Bischöfe. Die Gewalt im Land kenne keine Schonfrist, so heißt es in dem Artikel weiter.

Weil Politiker und Beamte auf allen Ebenen in das organisierte Verbrechen verstrickt seien, spricht die Bistumszeitung von einer „Narcopolitik“ in Mexiko. Deswegen sei der Bevölkerung keine Sicherheit mehr garantiert, lautet ein Vorwurf an die Politik des lateinamerikanischen Landes: „In dieser dramatischen Situation sind Armut und Not die Gründe für Zusammenstöße und Gewalt“. Viele Geistliche und Priester seien Ziele der Gewalt und könnten nicht mehr ihren Dienst ausüben, heißt es in dem Bericht.

Wie die Kirchenzeitung berichtet, habe sich die Lage in dem Land zuletzt verschlechtert. Vor allem in Bundesstat Tamaulipas an der Grenze zur USA lieferten sich demnach Drogenkartelle Machtkämpfe. So sei es unter anderem in Gefängnissen zu Schießereien gekommen. Auch im Süden des Landes häuften sich Morde und Hinrichtungen, so „Desde la fe“. Die Bevölkerung sei wegen der fehlenden Kontrolle des Staates sowie der Verbindungen von Behörden zu Drogenclans verunsichert, kritisiert die Zeitung.

(rv 12.06.2017 fr) 








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