2017-06-10 10:39:00

USA: Bischöfe sprechen sich gegen Abschottung aus


Die US-Bischöfe haben sich gegen den neuen Einreisestopp für Flüchtlinge und Menschen aus muslimischen Ländern ausgesprochen. Entsprechende strengere Einreiseverbote forderte US-Präsident Donald Trump nach dem jüngsten Terroranschlag in London war. „Flüchtlinge, die vor tödlichen extremistischen Verfolgungen fliehen, verdienen eine Zuflucht und eine sichere Bleibe“, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, der italienischen Zeitung „Avvenire“.

Die katholische Kirche werde mit der neuen Regierung zusammenarbeiten, genauso wie mit den Vorgängerregierungen, versicherte DiNardo , um das Programm zur Flüchtlingshilfe weiterzuführen, das seit 40 Jahren besteht. Gemeinsam mit der Caritas wollen die Bischöfe dafür sorgen, dass Flüchtlinge auf „menschliche Weise“ aufgenommen werden.

Der Kardinal sprach sich dagegen aus, durch die Gewalttaten einzelner die gesamte Meinung über Nationen und Bevölkerungen trüben zu lassen. Die Solidarität der Kirche werde nicht durch Angst beendet, versprach DiNardo den Flüchtlingen und Migranten in den USA. Denn die Vereinigten Staaten hätten die Kraft und die Stärke, innere Sicherheit zu garantieren und gleichzeitig eine humane Migrationspolitik zu verfolgen.

Die US-Regierung versucht derzeit, vor dem Obersten Gerichtshof der USA die Aufhebung des umstrittenen Einreiseverbots vom Januar zu erwirken. Mehrere Bundesgerichte hatten den Einreistopp für Bürger aus mehreren mehrheitlich muslimischen Ländern für religiös motiviert und damit als nicht gültig erklärt. Die Bischöfe hatten bereits damals das Dekret verurteilt.

(avvenire/rv 10.06.2017 fr)








All the contents on this site are copyrighted ©.