2017-06-07 11:08:00

D: „Mehrheit der Muslime will friedlich leben“


Kardinal Reinhard Marx warnt angesichts des islamistischen Terrors vor Verallgemeinerungen. „Die Mehrheit der Muslime will friedlich leben“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Dienstagabend im luxemburgischen Echternach. Die meisten Terroranschläge seien nicht in westlichen, sondern in muslimisch geprägten Ländern geschehen. Marx kritisierte, dass Länder wie Saudi-Arabien oder Katar extremistische Auffassungen des Islam lange Zeit geduldet oder gefördert hätten.

Das Eintreten für Toleranz und Offenheit ist für Marx weiterhin eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe. „Der Prozess ist lange nicht abgeschlossen, daran müssen wir uns beteiligen. Und ich glaube, die Christen sind gut gewappnet dafür, das zu tun“, so der Münchner Erzbischof. Niemand könne „leugnen, dass im Namen der Religionen Gewalt verübt wurde“, sagte Marx auch mit Blick auf die Geschichte Europas. Viele Kriege seien religiös untermalt gewesen, doch es gelte, genau hinzuschauen: „Religion ist nicht gleich Religion“. Die Frage, ob Religionen zum Frieden beitragen könnten, sei eine „Kernfrage für die Zukunft der Menschheit“.

(kna 07.06.2017 gs)








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