2017-06-06 13:18:00

Pakistan: „Unreiner“ Patient stirbt nach fehlender Behandlung


Einem christlichen Kanalarbeiter wurden ärztliche Behandlungen verweigert und ist gestorben. Grund für die fehlende medizinische Hilfe sei gewesen, dass der erkrankte Arbeiter in Pakistan nicht gewaschen war, daraufhin hätten die Ärzte ihm eine Behandlung verweigert. Das berichten mehrere Medien, wie der vatikanische Fidesdienst berichtet.

Der christliche Kanalarbeiter hatte das Bewusstsein verloren und stürzte in einen Abwasserkanal. Arbeitskollegen brachten ihn daraufhin in das Krankenhaus der Stadt Umerkot im Südosten Pakistans. Dort sollen die Ärzte laut Medienberichten aber eine Behandlung abgelehnt haben, solange der Körper des Patienten nicht gewachsen sei. Die Nachrichtenagentur Fides meldet, der zuständige Arzt habe sich an die Regeln des muslimischen Fastenmonats Ramadan halten wollen.

Der Bruder des gestorbenen Arbeiters sagte gegenüber einer Zeitung, dass mit einer schnellen Behandlung sein Bruder überlebt hätte. Nach dem Tod kam es in der Stadt Umerkot im Südosten zu Protesten von Mitgliedern der christlichen Gemeinde und Arbeitern der Stadt gegen die Lokalverwaltung und das Krankenhauspersonal.

Die Polizei kündigte Ermittlungen an und ließ laut Medienberichten einen Arzt festnehmen. Mehrere Hilfs- und Sozialorganisationen in Pakistan riefen die Regierung des Landes und der Provinz dazu auf, sich mehr für den Schutz von Arbeitern und gegen Diskriminierung von religiösen Minderheiten, wie den Christen einzusetzen.  

(fides 06.06.2017 fr) 








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