2017-06-03 16:46:00

Südkorea: Bischof ruft zu Dialog auf


Der Präsident der koreanischen Bischöfe, Igino Kim Hee-jung, hat zum Festhalten am Dialog mit Nordkorea aufgerufen. „In keiner Situation dürfen wir den Dialog zwischen Norden und Süden fallenlassen; allein Dialog und Verhandlungen sind der Weg, um eine Kriegsgefahr abzuwenden“, sagte er im Interview mit dem Informationsdienst sir. Beide Seiten müssten die Beziehungen mittels Verhandlungen und dem Austausch humanitärer Hilfen aufrechterhalten, präzisierte der Geistliche.

Der Bischof war soeben von einem Treffen mit Papst Franziskus und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin aus dem Vatikan in seine Heimat zurückgekehrt. Papst Franziskus habe ihm gegenüber zum Gebet für Frieden in Korea aufgerufen, referierte er. Er selbst habe Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin den Wunsch des neuen südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in um ein „Gebet des Heiligen Stuhles zur Normalisierung der Beziehungen zu Nordkorea“ überbracht.

Südkoreas Präsidenten Moon Jae-in beschreibt der Bischof in dem Interview gegenüber Nordkorea als dialogbereit: „Er ist deshalb auch dazu bereit, Nordkorea zu besuchen, sofern es dafür die richtigen Bedingungen geben wird.“ Erst Ende Mai hatte das nordkoreanische Regime noch eine Rakete über dem Japanischen Meer abgefeuert. Bischof Igino Kim Hee-jung wertet das militärische Säbelrasseln des nördlichen Nachbarn als „Herausforderung“ für die Weltgemeinschaft. Das nordkoreanische Volk wünsche sich allerdings Frieden, merkte er weiter an.

Zwischen Korea und dem Heiligen Stuhl wurden vor 70 Jahren diplomatische Beziehungen auf den Weg gebracht. Igino Kim Hee-jung war im Auftrag des neuen südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in aus Anlass des Jubiläums im Vatikan.

(sir 03.06.2017 pr)








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