2017-05-31 11:55:00

Österreich: Neuer Weihbischof für Salzburg


Hansjörg Hofer wird neuer Weihbischof in Salzburg. Die Ernennung durch Papst Franziskus wurde an diesem Mittwoch zeitgleich in Salzburg und im Vatikan bekannt gegeben. Der 65 Jahre alte Hofer wirkte bereits bisher im Erzbistum Salzburg als Generalvikar. Mit seiner Ernennung hat Salzburg vorübergehend zwei Weihbischöfe: Andreas Laun wird im Oktober 75 Jahre alt und wird dann, wie im Kirchenrecht vorgesehen, seinen Rücktritt einreichen.

Hansjörg Hofer stammt aus Tirol, er wurde 1952 in Stumm im Zillertal geboren. Auf das Priesteramt bereitete er sich in Salzburg vor, dort empfing er 1976 die Priesterweihe. Nach drei Jahren als Privatsekretär des damaligen Salzburger Erzbischofs Karl Berg folgten Einsätze als Seelsorger in Hallein und Mittersill.  1992 wurde Hofer Kanoniker des Metropolitankapitels und Personalverantwortlicher. Die Kirche im Erzbistum Salzburg kennt der neue Weihbischof gut: Seit 2006 wirkt er als Generalvikar und damit als rechte Hand in der Verwaltung des Erzbischofs, zunächst für Alois Kothgasser, seit 2014 unter dessen Nachfolger Franz Lackner. Darüber hinaus ist er Domdechant.

Bei der Ernennung wies Papst Franziskus dem neuen Weihbischof das Titularbistum Abziri zu. Titularbistümer sind erloschene Bischofssitze, die Weihbischöfen zugewiesen werden, weil in der katholischen Kirche Bischöfe ihre Weihe jeweils auf den Namen einer Diözese empfangen. Weihbischöfe leiten aber keine Diözese, sondern sind dem jeweils amtierenden Bischof zugeordnet. Abziri liegt im heutigen Tunesien. 

Kardinal Schönborn: „Bewährte Seelsorger"

„Mit Hansjörg Hofer wird in der Erzdiözese Salzburg eine bewährter und erfahrener Seelsorger Weihbischof, der dem Erzbischof und der Diözese eine gute Hilfe sein wird." Das sagte Kardinal Christoph Schönborn im Interview mit der Nachrichtenagentur „Kathpress" am Mittwoch unmittelbar nach Bekanntwerden der neuen Bischofsbestellung für die Erzdiözese Salzburg. Der neu ernannte Weihbischof sei ein „umsichtiger Mann, der im Episkopat ein gutes Mitglied sein wird", zeigte sich der Vorsitzende der Bischofskonferenz überzeugt.

Ernennung für Tirol steht aus

Nach wie vor auf eine päpstliche Ernennung wartet Tirol. Der Bischofssitz in Innsbruck ist seit 18 Monaten vakant. In Europa wartet damit keine Diözese länger auf einen neuen Bischof als Innsbruck.

(rv/kap 31.05.2017 gs/pr)








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