2017-05-31 09:34:00

Italien/Afrika: Welternährungsprogramm schlägt Alarm


In Afrika bahnt sich  „die schlimmste humanitäre Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg“ an. Das sagte der neue Leiter des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen, David Beasley, am Dienstag vor Journalisten in Rom. Im Nordosten Nigerias, in Somalia, dem Südsudan und im Jemen stünden rund 20 Millionen Menschen am Rande einer Hungersnot. Ohne rasche Hilfe drohten allein 600.000 Kinder zu sterben. Beasley zog einen Vergleich zur großen Hungersnot in Ostafrika 2011/2012. Damals kamen 260.000 Menschen ums Leben.

Der neue Exekutiv-Direktor äußerte die Hoffnung, dass die USA ihre humanitäre Hilfe auch unter der neuen Regierung Donald Trumps fortsetzten. Unter den Abgeordneten im Senat und Repräsentantenhaus gebe es in dieser Frage parteiübergreifende Einigkeit, so der frühere Gouverneur von South Carolina und Parteigefährte Trumps.

Wer wirklich für eine Politik des „Amerika zuerst“ sei, müsse Programme finanzieren, die Terrorismus und Migration stoppen, so Beasley. Er verwies auf Statistiken, nach denen dort, wo von 10.000 Menschen hundert hungerten, auf die gleiche Bevölkerungsgruppe zweihundert Migranten kämen. Die USA zählen mit der EU und Deutschland zu den größten Gebern des WFP.

Beasley verwies weiter auf die Rolle von Konflikten als Ursache humanitärer Krisen. So herrschten in mehr als drei Vierteln der Gebiete, in denen das WFP tätig sei, „menschengemachte Konflikte“. Wenn Staaten kein Geld für Nothilfe geben wollten, sollten sie wenigstens Druck auf die betreffenden Regierungen ausüben, um Auseinandersetzungen zu beenden.

(kna 31.05.2017 pr)








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