Führende US-Katholiken äußern Einwände gegen den Haushaltsentwurf des amerikanischen
Präsidenten Donald Trump für 2018. Der Präsident plant Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich
von mehr als 52 Milliarden US-Dollar allein im kommenden Jahr. Über die nächsten zehn
Jahre sollen die Unterstützungen für Bedürftige, für die Gesundheitsversorgung, internationale
Hilfe, Bildung und Umweltschutz sogar um 3,6 Billionen US-Dollar schrumpfen.
Es gehe bei einem Haushaltsentwurf nicht nur um Defizitabbau und Verteidigungskosten,
so Bischof Frank J. Dewane aus Venice, Florida. Ein Budget sei immer auch ein moralisches
Dokument, sagte er dem katholischen Nachrichtendienst CNS. „Direkt hinter den Zahlen
stehen Menschen wie du und ich."
Auch Schwester Donna Markham, Präsidentin der katholischen Wohltätigkeitsorganisationen
der USA, zeigte sich „tief irritiert". Sie sieht einen grundlegenden Werte-Dissens
zwischen der Trump-Regierung und Gläubigen.
Bischof Richard E. Pates von Des Moines, Iowa, ist so besorgt über den Budgetplan,
dass er einen Tag des Fastens und Gebets am 21. Tag eines jeden Monats von nun bis
Dezember 2018 vorgeschlagen hat, wenn die aktuelle Sitzungsperiode des Kongresses
endet. Dan Misled, Direktor des katholischen Klima-Covenants, sagte, es scheine, der
Wert des Unternehmensgewinns werde über den der Gesundheit der Menschen gestellt.
Bis zum 30. September müssen beide Häuser des Kongresses den Haushalt für 2018 billigen.
Schon jetzt zeichnet sich auch im Lager der republikanischen Mehrheitslager im Kongress
Widerstand gegen das Ausmaß der Kürzungen im Sozialbereich ab.
(kna 29.05.2017 gs)
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