2017-05-20 10:33:00

D: Steinmeier sieht Kraft der Reformation als „hochaktuell"


In Zeiten von drohendenden Abgrenzungen und Nationalismen, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Werte der Reformation als Gegenmittel bezeichnet. Zur Eröffnung der „Weltausstellung Reformation. Tore der Freiheit“ am Samstag in Wittenberg erinnerte Steinmeier an „einen hoffnungsvollen und mutigen Aufbruch zur Emanzipation des Menschen“, der mit Luther verbunden bleibe.

Das Staatsoberhaupt wünschte sich daher noch heute „die vielen großen und kleinen Reformationen, um mutig das Versprechen von Gleichheit und Respekt wiederzubeleben“. Dann könnten die Menschen aus der Angst heraustreten und die Welt entwickle sich zum Besseren, zeigte sich Steinmeier überzeugt. Seiner Ansicht nach habe die Reformation anschaulich gezeigt, wie Respekt und Akzeptanz Andersgläubiger den „Krieg der Konfessionen“ beendet habe und „der Mensch die Intoleranz und die Gewalt, die im Namen der Religion verübt wird, überwinden kann“. Und dieser Prozess sei laut Steinmeier noch nicht beendet und habe noch immer Auswirkungen auf das heutige Zusammenleben.

Diese Werte und Ideale Luthers hätten sich in ganz Europa verbreitet und sei durch neue Anstöße in die ganze Welt getragen worden. „Das 500. Reformationsjubiläum bezieht sich in einer Zeit der Globalisierung also nicht mehr nur auf einige Nationen, sondern auf die ganze Welt“, sagte Steinmeier in Wittenberg. Deswegen seien die Feierlichkeiten ein internationales Ereignis.

Mit Festakten und Veranstaltungen erinnern Kirchen, Städte und auch die Politik in diesem Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz an die Reformation vor 500 Jahren.

(pm 20.05.2017 fr) 








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