2017-05-20 11:33:00

D: Campus der Religionen statt Fakultät der Theologien


Die beiden großen Kirchen in Berlin drängen auf eine Stärkung der Hochschultheologie. „Ich begrüße es sehr, dass dieses Thema jetzt so stark in den Vordergrund rückt“, sagte der evangelische Bischof Markus Dröge der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) und dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zugleich äußerte er sich skeptisch zum Vorschlag einer interreligiösen „Fakultät der Theologien“ an der Humboldt-Universität. Der katholische Erzbischof Heiner Koch betonte, zunächst müsse der Berliner Senat seine Zusage zum Ausbau der katholischen Theologie verbindlich konkretisieren.

Der Vorschlag zur Gründung einer solchen Fakultät kommt von evangelischen Theologieprofessoren der HU. Unter dem Dach einer solchen Fakultät sollen Protestanten, Katholiken, Muslime und Juden unter Wahrung ihrer Eigenständigkeit kooperieren. Derzeit kann an  der HU nur evangelische Theologie studiert werden. Der Berliner Senat plant die Gründung eines Institutes für Islamische Theologie an der HU. Der Studienbetrieb soll zum Wintersemester 2018/2019 beginnen.

Dröge betonte, für eine interreligiöse Fakultät gebe es derzeit weder die rechtlichen Voraussetzungen noch genug Gemeinsamkeiten etwa in der Frage, wie die Religionsgemeinschaften mit Rechten und Pflichten dort vorkommen sollten. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz plädierte für einen „Campus der Theologien“ wie an der Universität Münster, wo die Religionsgemeinschaften in unterschiedlichen Rechtsformen miteinander arbeiteten.

(kna 20.05.2017 ord)








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