2017-05-17 10:48:00

Zentralafrika: Christliche Milizen verlassen umkämpfte Stadt


Nach schweren Kämpfen in der Stadt Bangassou an diesem Wochenende hat ein Vermittlungsversuch von Kardinal Dieudonne Nzapalainga Erfolg gezeigt: Hunderte christliche Kämpfer verließen laut der Vereinten Nationen am Montag die Stadt.  

Der Schlichtungsversuch des Erzbischofs von Bangui soll Medienberichten zufolge eine Rückkehr zu Frieden in der Stadt ermöglichen. Als Bedingung für ihren Abzug verlangten die Bewaffneten demnach, dass die UN-Friedenstruppen sie nicht weiter unter Beschuss nähmen und der Präsident des Landes, Faustin Archange Touadera, mit ihnen in Verhandlungen trete.

Am Wochenende hatten mehrere hundert christliche Kämpfer ein muslimisches Viertel und das Lager der UN-Truppen in der zentralafrikanischen Stadt Bangassou angegriffen. Dabei war mindestens ein UN-Blauhelmsoldat aus Marokko getötet worden. Laut der Hilfsorganisationen „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) waren 250 Menschen vor den bewaffneten Angreifern in eine Moschee geflohen, 25 von ihnen mussten demnach medizinisch versorgt werden. Auch die Helfer waren einer MSF-Mitteilung zufolge unter Beschuss geraten und sahen sich daher gezwungen, die Versorgung der Verletzten zu unterbrechen.

Die Kämpfe im Osten der Zentralafrikanischen Republik haben in den vergangen Monaten wieder zugenommen. In dem Land herrscht seit 2013 ein nur zeitweitweise befriedeter Bürgerkrieg.

(pm/cath.ch 17.05.2017 fr) 








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