EU: COMECE begrüßt Antrag gegen Nahrungsverschwendung

Die Europäische Union muss mehr gegen Lebensmittelverschwendung tun. Dafür hat sich das Europäische Parlament in einem Entschließungsantrag mit großer Mehrheit ausgesprochen. Die Abgeordneten fordern die Kommission auf, bis 2020 ein Gesetz mit rechtlich bindenden Zielen zur Reduzierung von Nahrungsmittelabfällen vorzulegen.

Die Kommission der Bischofskonferenzen in der EU (COMECE) bewertete den Parlamentsvorschlag als einen „Meilenstein“ und rief die EU-Kommission auf, sich um eine schnellere Gesetzgebung zu bemühen. „Mutige Schritte“ sollten allen Beteiligte und „vor allem den Verbrauchern ermöglichen, den Skandal Lebensmittelverschwendung in der Europäischen Union zu beheben“, heißt es in der Erklärung von COMECE-Generalsekretär Oliver Poquillon. Unter anderem warf die COMECE der EU-Kommission vor, zu wenig für eine europaweit einheitliche Definition von Nahrungsmittelabfällen und die Einführung von Erfassungsmethoden zu tun.

Damit nicht mehr so viele Lebensmittel im Abfall landen, schlägt die COMECE vor, mehr Informationen über Lagerung und Resteverwendung von Lebensmitteln zu verbreiten. Dafür seien laut Comece lokale Initiativen notwendig, an denen sich auch Pfarreien und kirchliche Verbände beteiligten könnten.

In der EU werden offiziellen Zahlen zufolge jährlich 88 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen; das sind 173 Kilogramm pro EU-Bürger.

(pm 17.05.2017 fr)