2017-05-16 11:40:00

Papstmesse: Frieden ist nicht ohne Kreuz zu haben


Friede auf der Welt ist nicht ohne Kreuz zu haben: Papst Franziskus betonte in seiner Predigt während der Morgenmesse, dass Frieden auf Erden nicht Menschenwerk ist, sondern Geschenk des Heiligen Geistes. Und damit habe Friede mit Erlösung - und dadurch auch mit dem Kreuz – zu tun. „Die Welt lehrt uns einen Frieden mit Betäubung“, so der Papst. „Wir werden betäubt, so dass wir diese andere Wirklichkeit nicht sehen: das Kreuz. Deswegen spricht Paulus davon, dass wir in das Reich Gottes nur durch viel Not hinein kommen.“ Frieden sei keine Art Stoizismus, so der Papst, er lasse eben nicht all die vielen Schmerzen, Krankheiten, und andere Belastungen verschwinden. Der Friede komme genau hier hinein, in das Leben, wie es sei, und zwar als Geschenk.

Nachdem Jesus seinen Jüngern den Frieden gewünscht habe, habe er im Garten Gethsemani gelitten und habe dort alles dem Vater hingehalten, dort sei – wie die Schrift berichtet – ein Engel gekommen, um ihn zu trösten. „Der Friede Gottes ist wirklicher Frieden, der in die Wirklichkeit des Lebens eintritt und der diese Wirklichkeit nicht negiert. Ein Frieden ohne Kreuz ist nicht der Frieden Jesu: das ist ein Frieden, den man kaufen kann. Beten wir um die Gnade des inneren Friedens, Gabe des Heiligen Geistes.“

In Zorn und Ärger verliere man den Frieden, so der Papst weiter. Dort zeige sich, dass man das Leben nicht so annehmen könne, wie es sei, mit seinen Kreuzen und Schmerzen. „Wir können in das Reich Gottes nur durch diese Not hinein kommen“, wiederholte der Papst seine Grundintention. Wie der heilige Augustinus sagte: Das Leben des Christen ist ein Weg zwischen Verfolgungen durch die Welt und dem Trost Gottes. Möge der Herr uns gut verstehen lassen, was dieser Frieden ist, den Er uns durch den Heiligen Geist schenkt.“

 

(rv 16.05.2017 ord)








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