2017-05-13 11:52:00

D: Club of Rome sieht „philosophische Krise“


Alle derzeitigen Trends weltweit, ob die stetige Zunahme der Bevölkerung oder der Anstieg der Meeresspiegel, sind nicht nachhaltig. Das wird die gemeinnützige Organisation „Club of Rome, die sich für die nachhaltige Zukunft der Menschheit einsetzt, im Oktober in einem neuen Bericht mit dem Titel „Wir sind dran“ kritisieren. Ihr Co-Präsident Ernst-Ulrich von Weizsäcker hat das bei einer Diskussionsveranstaltung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt angekündigt.

Von der überfüllten Welt seien auch die Religionen und die Philosophie betroffen, mahnte von Weizsäcker. Deren Ideen und Doktrinen  stammten noch aus einer Zeit, in der das Wachstum nicht explodiert und die Welt „leer“ gewesen sei. Heute sei mit einer Weltbevölkerung von 7,5 Milliarden Menschen genau das Gegenteil der Fall, sagte der Wissenschaftler in Ingolstadt.  Er plädierte dafür, dass angesichts steigender Arbeitsproduktivität die Ressourcenproduktivität und der Naturverbrauch in den Mittelpunkt wirtschaftlichen und politischen Handelns gestellt werden.

Der Bericht „Wir sind dran“ werde im Oktober von Weizsäckers Aussage zu Folge einer „zweiter Donnerschlag“ des Club of Romes sein. Dieser hatte im Jahr 1972 mit seiner Studie zu Grenzen der Nachhaltigkeit weltweit für Aufsehen gesorgt und daraufhin die Umweltbewegungen weltweit mitbeeinflusst.

Der diesjährige Report orientiere sich an der Umweltenzyklika von Papst Franziskus „Laudato si“, so von Weizsäcker. Denn der Papst habe damit bereits einen „sehr radikalen Ansatz“ und teilweise eine nötige „neue Aufklärung“ für die Menschheit geschaffen.

(kna 13.05.2017 fr) 








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