2017-05-12 14:59:00

Lateinamerika: Bischöfe untersuchen Gewalt in Venezuela


Bei ihrer Vollversammlung in San Salvador haben die Mitglieder des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM) angekündigt, eine Stellungnahme zur Verschlechterung der Menschenrechtssituation in Venezuela abzugeben. Es werde auch eine entsprechende Kommission eingerichtet, die die Vorgänge in dem Land untersuchen solle, zitiert der Nachrichtendienst Fides den CELAM-Generalsekretär Bischof Juan Espinoza. Mit diesen Initiativen reagierten die Bischöfe auch auf die Bitte venezolanischer Demonstranten, die Kirche solle sich für ein Ende der Gewalt einsetzen.

Die Bischöfe wollen sich dem Vernehmen nach bei dem Treffen einstimmig gegen das harte Vorgehen des venezolanischen Präsidenten, Nicolas Maduro, gegen Oppositionelle aussprechen; auch solle die Regierung als einziger Verantwortlicher für die schlechte Versorgungslage im Land genannt werden. Zuvor hatte der Bischof von Trjillo in Venezuela, Castor Oswaldo Azuaje Perez, in einem Radiointerview die Lage im Land als „dramatisch“ bezeichnet. Für ihn stehe fest, dass Venezuela schon jetzt von einer Diktatur regiert werde. Der Vorschlag der Regierung zur Schaffung einer verfassungsgebenden Versammlung sei für ihn „völlig abwegig“. Außerdem lehne das Volk diese mehrheitlich ab.

In Venezuela herrscht seit Monaten eine schwere Krise. Angefangen hatte sie mit der schlechten Gesundheits- und Lebensmittelversorgung, daraufhin folgten Proteste gegen die Regierung und deren hartes Vorgehen gegen Oppositionelle. Bei den Straßenkämpfen mit der Polizei hat es bereits mehrere Tote gegeben. International wird das Vorgehen der Regierung scharf verurteilt.

(fides 12.05.2017 fr)








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