2017-05-09 12:51:00

Kolumbien: Bischöfe fordern Solidarität mit Venezolanern


Wegen der angespannten Versorgung- und Sicherheitslage in Venezuela fliehen immer mehr Einwohner in die Nachbarstaaten Kolumbien und Brasilien. Der Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga, bat angesichts der Massenflucht seine Landsleute, die Geflohenen mit Respekt und Solidarität aufzunehmen. Die Bischöfe bekundeten in einer Stellungnahme von diesem Montag ihren „Schmerz und Besorgnis vor der Verschärfung der Krise, die unsere brüderliche Nation Venezuela“ erlebe. 

Laut lokalen Medien rief der Bürgermeister der nordbrasilianischen Stadt Manaus bereits den Notstand aus, um mit Bundesgeldern den in seine Stadt geflohenen Venezolanern zu helfen. Für sie werden auch Bustransfers organisiert, um die zumeist indigenen Flüchtlinge aus den städtischen Camps zurück in ihre Heimat zu bringen.

Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren Versorgungskrise, es fehlen unter anderem Lebensmittel und Medikamente. Die Katholische Kirche und Menschenrechtsorganisationen werfen der Regierung von Präsident Maduro außerdem Verfolgung von Oppositionellen und schwere Einschränkungen von Grundrechten vor. Zuletzt sind die Demonstrationen in Venezuela eskaliert, seit April diesen Jahres gab es bereits knapp 40 Tote.

Am Sonntag kam es am Rande des Regina Coeli-Gebetes von Papst Franziskus zu Protesten von Dutzenden Venezolanern gegen ihre Regierung. Mit Kerzen und Fahnen ihres Landes wollten sie auf die Toten der Auseinandersetzungen in ihrer Heimat aufmerksam machen.

(kap 09.05.2017 fr) 

 








All the contents on this site are copyrighted ©.