2017-05-02 16:06:00

Ägypten: Unmut unter Kopten


Die Gemeinsame Erklärung von Papst Franziskus und dem koptischen Patriarchen Tawadros II. sorgt für Unruhe in der koptisch-orthodoxen Kirche von Ägypten. In dem Papier, das die Kirchenführer am Wochenende in Kairo unterzeichnet haben, anerkennen beide Seiten die Taufe der jeweils anderen Kirche als gültig. Sie bekräftigen, dass Christen, die von der einen zur anderen Konfession übertreten, nicht erneut getauft werden sollen.

In den sozialen Netzwerken kritisieren viele Kopten diesen Passus. Sie werfen Patriarch Tawadros vor, damit eine Unterordnung der koptischen unter die katholische Kirche zu akzeptieren. Das koptische Informationszentrum erklärt dagegen, das Papier enthalte keine formelle Einigung über sogenannte Wiedertaufen und bedeute Kontinuität, nicht Bruch zum bisherigen Gang der koptisch-katholischen Gespräche.

Der koptisch-katholische Bischof von Minya, Anba Boutros Fahim Awad Hanna, sagte der Nachrichtenagentur fides, „alle Ägypter, ob Christen oder Muslime“, seien „zufrieden mit dem Besuch“ des Papstes in Ägypten. Darum sehe er hinter der neuesten Polemik in den Netzwerken „die Tatze des Teufels“. Tawadros habe die Erklärung nicht eigenmächtig unterzeichnet, sondern „mit der Zustimmung des Heiligen Synod seiner Kirche“.

(fides 02.05.2017 sk)








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