Papst empfängt Aung San Suu Kyi

Papst Franziskus empfängt am Donnerstagmorgen Aung San Suu Kyi im Vatikan. Die 71-jährige Friedensnobelpreisträgerin aus Myanmar besucht Rom in ihrer Eigenschaft als Außenministerin. Für Ende Mai ist in Myanmar eine Konferenz zur inneren Befriedung des Landes vorgesehen; ob das zu den Themen der Audienz gehören wird, teilte der Vatikan nicht mit.

Aung, die 1991 für ihre beharrliche Opposition zum damaligen Militärregime den Nobelpreis erhielt, ist die zentrale Figur der jetzigen birmanischen Führung. Sie hat international Kritik auf sich gezogen, weil sie sich nicht deutlich von der Verfolgung der mehrheitlich muslimischen Rohingya in ihrem Land distanziert.

Auch Papst Franziskus hat sich mehrmals gegen eine Vertreibung von Rohingya aus Myanmar ausgesprochen. „Sie gehen von einem Ort zum anderen, weil niemand sie will“, sagte er bei seiner Generalaudienz am 8. Februar, „sie sind gute, friedliebende Leute.“

Ein erstes Mal hat Franziskus Frau Aung im Oktober 2013 zu einer Audienz empfangen. Damals war er erst seit sieben Monaten Papst – und ihre Partei noch nicht an die Macht gelangt.

(rv 02.05.2017 sk)