Zypern: Orthodoxe Gottesdienste in türkischer Zone verboten

Im türkisch besetzten Nordzypern sind Schikanen gegen Christen verschärft worden. Zuletzt waren die Ostergottesdienste verboten worden. Der zyperngriechische Präsident der Inselrepublik, Nikos Anastasiadis, verurteilte das Verbot bereits Mitte April scharf. Anastasiadis wies am Montag darauf hin, dass es nicht bei diesem einen unfreundlichen Akt geblieben sei: Dieser Tage habe der zyperntürkische Volksgruppenchef Mustafa Akinci entgegen allen Zusagen den aus der Türkei systematisch eingeschleusten „Siedlern“ die Staatsbürgerschaft seiner nur von Ankara anerkannten „Republik“ verliehen, berichtete der Präsident. Beobachter in Nikosia führen den vor Ostern erfolgten Rückschlag für die zuletzt so guten interreligiösen Beziehungen zwischen beiden Teilen der Insel auf die fortschreitende Gleichschaltung von Türkisch-Zypern durch das Erdogan-Regime in Ankara zurück.

(kap 25.04.2017 gbs)