2017-04-11 17:51:00

Papstreise nach Ägypten „wichtiges Signal für die Christen“


Ein „wichtiges und ermutigendes Signal für die Christen und für die gesamte ägyptische Nation“: Das ist die Bestätigung der geplanten Ägyptenreise von Papst Franziskus für den koptisch-katholischen Patriarchen Ibrahim Isaac Sidrak. Eine Absage der Reise hätte den Eindruck vermittelt, wer Terror verbreite, setze sich durch, sagte das Oberhaupt der mit Rom unierten Kirche am Dienstag dem vatikanischen Pressedienst Fides. Er selbst habe zur gleichen Zeit wie der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II. nur 200 Meter von dessen Kathedrale entfernt die Palmsonntagliturgie gefeiert und den Knall der Explosion gehört. Er leide mit den Mitchristen und dessen Oberhaupt. Tawadros sei traurig und verbittert über den Vorfall, so Patriarch Sidrak.

Er betonte, dass nach wie vor zu wenig gegen die Schürer von religiös motiviertem Hass unternommen werde: „Hinter diesen unmenschlichen Taten, die diabolische Züge haben, stecken Ansprachen, die Hass schüren, die auch über die Medien verbreitet werden und die am Ende die Meinung vieler Menschen beeinflussen.“ Seit zwei Jahren fordere Ägyptens Präsident Al-Sisi, man müsse den „religiösen Diskurs“ verändern, um terroristisches Gedankengut an der Wurzel auszurotten. Doch diese Worte verhallten ungehört – auch gewisse Kreise um die Al-Azhar-Universität sähen keine Notwendigkeit, etwas zu ändern, so die Anklage des katholisch-koptischen Kirchenoberhauptes.

Papst Franziskus kommt am 28. und 29. April zu einem Besuch nach Kairo. Auf dem Reiseprogramm stehen Begegnungen und Gespräche mit der islamischen Al-Azhar-Universität, mit Tawadros sowie mit den katholischen Kirchen des Landes.

(fides/kna 11.04.2017 cs)








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