2017-04-09 13:01:00

Österreich: Positive Erfahrungen mit „Resettlement“


Kardinal Christoph Schönborn hat den wachsenden Nationalismus in den EU-Staaten verurteilt, der auch eine gemeinsame europäische Lösung beim Thema Flucht und Migration verhindere. In der ORF-„Pressestunde“ sprach er sich am Palmsonntag dafür aus, geordnete Resettlement-Programme - also die dauerhafte direkte Neuansiedlung von Flüchtlingen in einem Drittland - und die Idee „humanitärer Korridore" für Flüchtlinge wieder verstärkt aufzugreifen.

Er verwies auf positive Erfahrungen damit in Österreich: So hätten sich die 2.500 Flüchtlinge, die sein Land vor zwei Jahren aus dem Nahen Osten aufnahm, mittlerweile gut in Österreich integriert. „Wenn sie ein Netzwerk finden, wo sie dazukommen können, ist die Integration viel besser, als wenn man sie in ein großes Flüchtlingsheim steckt.“ So etwas sei jedoch nur möglich, wenn die europäischen Staaten gemeinsam handelten, erinnerte der Kardinal.

Mit der Schließung der „Balkanroute“, der Fluchtstrecke nach Westeuropa, sei das Thema schließlich nicht beendet: „Was macht Griechenland mit den vielen Menschen die dort angekommen sind, was macht Italien?", fragte Schönborn. „Es geht nur wenn Europa eine gemeinsame Lösung findet.“

(kap 09.04.2017 pr)








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