2017-04-07 13:50:00

Irak: Ein „Österreicher-Dorf“ für Mossul


Mehrere kirchliche Organisationen aus Österreich beteiligen sich am Wiederaufbau der aus IS-Hand befreiten Dörfer nahe der irakischen Stadt Mossul. Ein „Österreicher-Dorf“ soll in einer gemeinsamen Hilfsaktion entstehen, kündigte die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) am Freitag an. Konkret geht es um das Dorf Bakufa, das rund 20 Kilometer nördlich der weiter umkämpften Großstadt in der Ninive-Ebene liegt. Die überwiegend christlichen Bewohner, die 2015 von den Terroristen vertrieben worden waren, sollen durch eine Spendenaktion bei ihrer Rückkehr in die Heimat unterstützt werden.

Bakufa war vor der Zerstörung und Vertreibung durch den IS der Lebensmittelpunkt für rund 150 katholisch-chaldäische Familien. Für diese Menschen soll im Rahmen des Projekts „christliche Solidarität und finanzielle Unterstützung“ geleistet werden, erklärte AKV-Präsident Helmut Kukacka. Die orientalischen Christen bräuchten Unterstützung für den Wiederaufbau, „damit die Urheimat des Christentums nicht christenfrei wird“, so der frühere ÖVP-Staatssekretär. Der „blutige Karfreitag“ müsse ein Ende finden. Dazu nötig sei Hilfe vor Ort.

Konkret werden mit Hilfe aus Österreich Häuser repariert, ein Kindergarten und eine Schule errichtet sowie Brunnen und sonstige dörflichen Infrastruktur gebaut. Am Wiederaufbau beteiligt sind neben AKV auch Christian Solidarity International (CSI), Kirche in Not und die Initiative Christlicher Orient (ICO), während die Schirmherrschaft bei der Kardinal-König-Stiftung liegt. Deren Präsident, der Linzer Bischof Manfred Scheuer, hat vor kurzem mit einer kleinen Delegation aus Österreich die Region besucht und mit dem Chaldäer-Patriarchen Louis Sako mögliche Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen zur Rückkehr der Christen und zum Wiederaufbau ihrer zerstörten Siedlungen besprochen.

(kap 07.04.2017 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.