2017-03-25 19:06:00

Papst an Jugendliche: Sagt Nein zu Mobbing in der Schule


Samstagabend im berühmten Mailänder Fußball-Stadion „Giuseppe Meazza“ – auch als „San Siro“ bekannt: Nein, es gab kein Fußballspiel. Die 80.000 Plätze waren von jungen Firmlingen der Erzdiözese besetzt. Ihnen beantwortete der Papst Fragen zu Glaube und Gemeinschaft. Eine klare Absage erteilte er dem Mobbing in der Schule.Im Anschluss flog er zurück nach Rom.

Es war die letzte Etappe seiner eintägigen Mailand-Reise. Beim Treffen mit den Firmlingen handelte es sich um ein Fest: Musik, Tanz und Gesang prägten die Begegnung. An der Seite des Papstes stand der Gastgeber, der Mailänder Kardinal Angelo Scola. Ein Jugendlicher las aus dem Tagesevangelium die Verkündigung der Geburt Jesu durch einen Engel an Maria vor.

Drei Fragen wurden dem Papst gestellt. Ein Junge wollte von Franziskus wissen, was ihm geholfen habe, als Jugendlicher im Glauben zu wachsen. Es seien drei Elemente gewesen, so der Papst: „Es waren die Großeltern, das Spielen mit Freunden und der Besuch in der Pfarrei.“

Ein junges Ehepaar wollte vom Papst wissen, wie man die Schönheit des Glaubens Kindern vermitteln könne. Der Papst antwortete mit einer Frage: „Wer hat euch den Glauben vermittelt? Bei mir war es einer aus der Lombardei, ein Missionar, der mich bis zum Noviziat begleitet hat.“ Und dann fuhr er fort: „Zeigt euren Kindern, wie der Glaube uns hilft, vorwärtszugehen und uns so vielen Dramen, die wir erleben, zu stellen. Nicht mit einer pessimistischen, sondern einer vertrauensvollen Haltung – das ist das beste Zeugnis, das wir ihnen geben können. Man sagt ja: Worte werden vom Winde verweht... aber das, was man ins Gedächtnis einsät, ins Herz, das bleibt da für immer!“

Eltern sollten doch mit ihren Kindern nicht nur sonntags in die Messe, sondern – wenn möglich – danach dann in den Park oder zur nächsten Piazza gehen, um mit ihnen auf angenehme Weise etwas Zeit zu verbringen. Es sei schade, dass viele Eltern heute keine Zeit mehr dazu hätten, mit ihren Kindern zu spielen oder einfach nur zusammenzusein.

Die dritte Frage stellte eine Katechetin – ebenfalls zur Vermittlung des Glaubens heutzutage. Und da ging Franziskus auf die Rolle der Schule ein. Das sei ein Ort, wo Gewalt und Mobbing keinen Platz haben sollten, so Franziskus. „Hört mir mal in Ruhe zu! Bei euch in der Schule, bei euch im Viertel – gibt es da jemanden, über den ihr immer lacht, dem ihr dumme Streiche spielt, weil er irgendeine Beeinträchtigung hat, weil er dick ist, oder dünn, oder sonst etwas? Denkt mal nach. Macht es euch vielleicht Spaß, so jemanden zu beschämen oder auch mal zu verprügeln? Denkt mal nach. Das heißt Mobbing. Bitte, um des Sakraments der heiligen Firmung willen: Versprecht dem Herrn, so etwas nie zu tun und nie zuzulassen, dass andere das bei euch in der Schule, bei euch im Viertel tun. Verstanden?“

(rv 25.03.2017 mg)








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