2017-03-16 15:17:00

Italien: Kirche will Finanzen transparenter machen


Von den rund 220 italienischen Bistümern haben etwa ein Dutzend schwerwiegende Finanzprobleme. Das sagt der neue Ökonom der Italienischen Bischofskonferenz, Mauro Salvatore, laut der Zeitung „Avvenire“ vom Donnerstag. Salvatore gab bekannt, dass Italiens Diözesen ihre Finanzausgaben künftig auch im Internet und in den Kirchenzeitungen dokumentieren wollen. Die Kirche erhalte Zuwendungen aus der staatlichen Religions- und Kultursteuer „aufgrund des freien Willens der Bürger“, sagte der Ökonom. Die finanzielle Gesamtlage der Kirche in Italien bezeichnete er als „schwierig". Spenden und testamentarische Vermächtnisse seien aufgrund der Wirtschaftskrise des Landes zurückgegangen.

Salvatore ist der erste Laie, der auf den Posten des Ökonomen in der Italienischen Bischofskonferenz berufen wurde. Der 61-jährige studierte Literatur- und Religionswissenschaftler war lange Jahre im Management der katholischen Universität Sacro Cuore in Mailand und Brescia sowie eines Verlagshauses tätig. Bereits bei seinem Amtsantritt im Januar bezeichnete er es als „absolut unbegreiflich“, dass die Kirche ihre wirtschaftlichen Aktivitäten nicht besser offenlege.

(kap 16.03.2017 gs)








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